Am Sonntag, den 18.10. war der Hunsrückverein, Ortsgruppe Herrstein, zu Gast in Schmidthachenbach. In einer 3-stündigen geführten Wanderung wurde das Antestal erkundet. Rund 25 Teilnehmer wurden von der Ortsgemeinde am Gemeinschaftshaus begrüßt. Dort wurde den geschichtlich sehr interessierten Wanderern am neu gestalteten Grenzsteinpark die Historie des Ortes erklärt. Originalsteine aus verschiedenen Epochen ließen die Geschichte wieder auferstehen.
Dann führte der Weg in Richtung Antestal, wo ein Teil des neu geplanten Wandergebietes in Augenschein genommen wurde. Der etwa 2,5 km lange „Eselspfad“, der am Steilhang des Tals entlang führt, wurde von den Wanderern begeistert aufgenommen. Der uralte schmale Pfad diente jahrhunderte lang als Transportweg zu den Mühlen im Antestal. Fast schon vergessen, wurde er jetzt in mühevoller Handarbeit wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.
Auf dem Rückweg entlang des Bachlaufs erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die einstigen Mühlen im Tal. So wurde am Originalschauplatz „Antesmühle“ der Raub des „Schinderhannes“ vorgetragen.
Am 10. Januar des Jahres 1800 hatte die Räuberbande hier ein schweres Verbrechen verübt. Diese Begebenheit geht aus dem Originalverhörprotokoll aus dem Jahre 1802 hervor. Erstaunt hörten die Wanderer der Geschichte über den angeblich so „edlen“ Räuber zu.
Zum Abschluss bewirtete die Ortsgemeinde den Hunsrückverein im Feuerwehrhaus. Dort wurde bei Kaffee und Kuchen noch einmal über die schöne und ereignisreiche Wanderroute diskutiert